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Das Leben ist wundervoll. Von einfach war nie die Rede.

Wundervoll war auch diese Hochzeit im August 2018. Der 18.08.2018. Ein Datum, dass mit Sicherheit für viele Paare ein ganz besonderes Datum war, und Ewig in schöner Erinnerung bleiben wird. Für mich war dieser Tag einer der schwersten Tage seit ich denken kann. Denn in der Nacht vom 17.auf den 18. 08. habe ich das letzte Mal die warmen Hände meines Papas gehalten, und mich schweren Herzens von ihm verabschiedet. Um 0:27 hat er sich dann für immer auf den Weg zur anderen Seite des Lebens gemacht. Das sind meine Erinnerungen an diesen Tag in 2018.

Um 6 h klingelte dann mein Wecker. Denn ich musste um 7:30 h bei Julia sein. Es war ihr großer Tag, und mir war von vorne herein klar, egal wie diese Geschichte aus gehen würde, dass ich die Beiden trotzdem mit meiner Kamera und mit ganz viel Liebe begleiten werde. 12 Stunden standen auf dem Plan. Das war sehr lang, und ich muss gestehen, dass ich zwischendurch inne halten musste, um wieder klar denken zu können. Die Beiden wussten zwar, dass mein Papa im Krankenhaus lag, aber nicht dass er in der Nacht vor ihrer Hochzeit verstorben ist. Das wollte ich auch nicht. Ich wollte dass sie sich absolut keine Gedanken um mich machen. Es war schließlich ihr großer Tag. Ich habe mir also eine Maske aufgesetzt, und versucht die letzten 24 Stunden für die nächsten 12 weiteren zu vergessen.

Es hat funktioniert. Ich habe funktioniert. Im Nachhinein weiß ich zwar nicht mehr genau wie. Aber ich habe diese 12 Stunden gemeistert. Für das Brautpaar, für mich und auch für meinen Papa, der es nicht akzeptiert hätte wenn ich meinen Job nicht durchgezogen hätte. “ Ändern kannst du die Situation eh nicht mehr.“ – Also reiß dich zusammen.“ Habe ich zu genüge in den letzten Jahren aus dem Mund meines Papas hören müssen. Recht hatte er, und mit diesem Satz und seiner Stimme im Ohr konnte ich mich irgendwie treiben lassen.

Ich wusste, dass ich meine Familie im Rücken hatte. Meine Schwester hat mir stündlich geschrieben. „Julia. Du schaffst das.“ und auch meine bessere Hälfte sowie meine Freunde waren in Gedanken fest an meiner Seite. Das habe ich gespürt.

Ich habe es tatsächlich geschafft, und ich bin unwahrscheinlich froh und sehr dankbar, dass ich diesen Tag gemeinsam mit so wundervollen Menschen verbringen durfte.

Das Lächeln, welches Sie mir den Tag über immer wieder geschenkt haben, kam in manchen Situationen genau richtig bei mir an. Die Freude die sie ausstrahlten, hat mein Herz in bestimmten Momenten hüpfen lassen, und den Schmerz vergessen lassen. Die Liebe, die in der Luft lag hat mir einfach wahnsinnig viel Kraft geschenkt. Kraft die ich unbewusst an diesem Tag wirklich gebraucht habe.

Um 19 h habe ich mich dann mit einem Lächeln von dem Brautpaar mit einer dicken Umarmung verabschiedet. Habe mich für den schönen Tag bedankt, bin ins Auto gestiegen und in Richtung Leverkusen gefahren.

Scheinbar völlig Gedankenlos. Denn ich kann mich an die Rückfahrt in die Heimat nicht mehr erinnern.

Bei meiner Schwester angekommen, bin ich ihr dann „lächelnd“ voller Trauer in die Arme gefallen. Das war der Moment, in dem ich meinem Körper das Ruder übergeben habe.

Für den ein oder anderen vielleicht absolut unverständlich, dass ich diese Hochzeit am Todestag meines Vaters begleitet habe. Für mich war es aber genau das Richtige. Diese 12 Stunden haben mir tatsächlich geholfen den Glauben an das Gute und die Liebe nicht ganz zu verlieren. Sie haben mir Kraft gegeben, und dafür bin ich unendlich dankbar.

Dem Brautpaar habe ich erst einem Monat nach ihrer Hochzeit davon erzählt. Denn sie wollten ihre Bilder haben, was natürlich verständlich ist. Damit hatte ich mir dann Zeit gelassen. Denn meine Kraft wurde zunehmend weniger. Als sie mich danach gefragt haben, habe ich ihnen die Situation erklärt. Ich glaube ich habe in meiner Laufbahn als Fotografin nie einen solchen Dank verspürt.

Oh Julia, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.. Unfassbar, wie stark du warst, ohne etwas zu sagen. Ich kann dir nicht sagen, wie dankbar wir dir sind, dass du für uns da warst, obwohl du dich so furchtbar gefühlt haben musst. Danke, dass du so selbstlos warst. Das werden wir dir nie vergessen. Wir hoffen, dass du in dieser schweren Zeit Kraft findest weiter zu machen und zuversichtlich zu bleiben. Fühl dich besonders fest gedrückt <3.

Ja. Vielleicht war ich stark, ohne es wahr zu nehmen. Aber ich habe mich in diesen 12 Stunden nicht einmal furchtbar gefühlt. Klar. Ich hatte ab und zu Pipi in den Augen. Vielleicht auch etwas mehr als sonst. Aber ich hab öfters Pipi in den Augen, weil ich so berührt bin von dem was da gerade um mich herum passiert. Das bin ich. Julia. Ich liebe was ich da tue.

Ich würde es immer wieder so machen… auch wenn es hart klingt.. Aber manchmal muss man sich einfach zusammen reißen, um am ende des Tages beruhigt und mit einem Lächeln einschlafen zu können… Auch wenn dir dein Körper am Ende des Tages sagt. So nun ist es aber mal gut. Komm zur Ruhe. Weine.. solange du möchtest.

Nun dürft ihr aber Lächeln, so wie ich es an diesem Tag gemacht habe.

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Hier auf meinem Blog versuche ich euch ständig auf dem laufenden zu halten. Das gelingt mir nicht oft, aber ab und zu teile ich dann doch meine Gedanken mit Euch. Schreiben ist für mich manchmal eine Art der Verarbeitung meiner Gedanken die mich nicht loslassen. Dann müssen sie raus, und ihr da durch.

 

Zum größten Teil zeige ich hier jedoch meine aktuellsten Hochzeitsreportagen und Familienportraits.

 

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